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Fernstudium Gesundheitspsychologie

Ein noch recht junger Bereich der Psychologie ist die Gesundheitspsychologie. Diese stellt den Erhalt der Gesundheit sowie die Entwicklung von gesundheitsfördernden und -erhaltenden Maßnahmen und von Präventionskonzepten in den Mittelpunkt. Dabei nutzt sie aber keine medizinischen, sondern psychologische Konzepte. Die Disziplin bezieht weitere, vor allem sozialpsychologische Ansätze ein und versteht sich als Bindeglied zwischen Pädagogik, klinischer Psychologie und Verhaltenspsychologie sowie Medizin.

Du kannst Gesundheitspsychologie als ein Modul im Fernstudium Psychologie wählen. Möchtest du dich auf diesen Bereich konzentrieren, kannst du als Bachelor- und Masterstudium jedoch auch ein spezialisiertes Fernstudium in Gesundheitspsychologie wählen.

Fernstudium Gesundheitspsychologie: Definition des Schwerpunktes

Gesundheitspsychologie als eigene Disziplin hat sich erst Ende des letzten Jahrhunderts entwickelt. Förderlich war dabei der Ansatz der WHO, Gesundheit nicht mehr als Abwesenheit von Krankheit, sondern als ganzheitliches Wohlbefinden zu definieren. Zugleich bezog die Forschung das soziale Geflecht der Individuen ein und definierte so weitere Einflussgrößen auf den Gesundheitszustand. An dieser Stelle setzt die heutige Gesundheitspsychologie an.

Das Ziel der Gesundheitspsychologen ist die Stärkung der Gesundheit des Einzelnen durch Optimierungen am Arbeitsplatz und in der Freizeit sowie des sozialen Umfeldes. Auf diese Weise hilft sie, Krankheitsbildern wie Burn-out, Stress, chronische Krankheiten, Depressionen und Suchtverhalten vorzubeugen oder diesen mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. Ausgangspunkt ist stets das Bestreben, die Gesundheit zu stärken. Auf diese Weise sollen die Menschen befähigt werden, die Herausforderungen und Anforderungen des Lebens zu bewältigen. In diesem Zusammenhang bekommen Präventionsmaßnahmen eine große Bedeutung. Mit ihnen soll es gelingen, die Lebensqualität zu steigern, Erkrankungen zu vermeiden und letztlich das Gesundheitssystem zu entlasten.

Der umfassende, ganzheitliche Ansatz der Gesundheitspsychologie bedingt eine breite fachliche Ausrichtung. Erkenntnisse aus der Medizin, Soziologie, Pädagogik sowie mehreren Teilbereichen der Psychologie fließen in die Gesundheitspsychologie ein und sind Ausgangspunkt für interdisziplinär ausgerichtete Forschungsansätze. Inhaltlich gehören folgende Schwerpunkte zum Arbeitsfeld der Gesundheitspsychologen:

  • Arzt-Patient-Beziehung,
  • Bewältigung von Krankheiten,
  • Gesundheitsförderung,
  • Prävention,
  • Psychoneuroimmunologie,
  • Schmerztherapie,
  • Stress und Stressbewältigung,
  • subjektive Gesundheitskonzepte,
  • Suchtverhalten,
  • Umweltpsychologie

Anders als die Medizin nähert sich die Gesundheitspsychologie diesen Themen mit psychologischen Methoden, Theorien und Forschungsansätzen. Das schafft einen neuen Blick auf die Gesundheit von Menschen und auf Möglichkeiten, diese zu stärken und zu erhalten.

Welche Themen beinhaltet der Schwerpunkt Fernstudium Gesundheitspsychologie?

Du lernst in diesem Modul bzw. in diesem Fernstudium, welche psychosozialen Aspekte auf die Gesundheit von Menschen wirken. Dazu lernst du wesentliche Gesundheitsmodelle sowie gesundheitspsychologische Begriffe in ihrer Bedeutung für die praktische Arbeit kennen.

Fachlich lernst du zusätzlich zum psychologischen Handwerkszeug aus dem Fernstudium Psychologie biologische und medizinische Grundlagen für deine spätere Arbeit als Gesundheitspsychologe kennen. Hinzu kommen unter anderem verschiedene Präventionskonzepte, die zum Teil auf verschiedene Altersgruppen abzielen, der Ansatz des Health Habits, der Umgang mit Krankheiten, Stress und dem Sterben sowie epidemiologische Forschungsansätze, Bedarfsanalysen und diagnostische Instrumente.

Wie tief du in die Materie im Fernstudium Psychologie abtauchen kannst, hängt von den Fernuniversitäten ab. Einige bieten die Module als Zusatz an, andere setzen deutliche Schwerpunkte. Masterstudiengänge sowie das Fernstudium Gesundheitspsychologie sind eine alternative Möglichkeit zur umfassenden Spezialisierung.

Wo kannst du Gesundheitspsychologie als Fernstudium studieren?

Immer mehr Fernhochschulen bieten Gesundheitspsychologie als Modul im Fernstudium Psychologie an. Durch die Wahl dieses Moduls kannst du dich auf einen anschließenden Masterstudiengang vorbereiten. Es besteht für dich darüber hinaus die Möglichkeit, gezielt einen Bachelorstudiengang in Gesundheitspsychologie zu belegen. Möglich ist das zum Beispiel an diesen Hochschulen:

  • Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft (Gesundheitspsychologie),
  • Hochschule für Oekonomie & Management (Gesundheitspsychologie & Pflege),
  • SRH FernHochschule Riedlingen (Prävention und Gesundheitspsychologie).

Hinweis: Vergewissere dich, dass die Inhalte des Studiengangs zu deinem späteren Tätigkeitswunsch passen!

An der SRH FernHochschule Riedlingen kannst du außerdem einen Masterstudiengang als Fernstudium anschließen. Nach dem Bachelorabschluss stehen dir außerdem unter anderem Präsenz-Masterstudiengänge an der Uni Flensburg (Prävention und Gesundheitsförderung) und an der Medical School Hamburg (Gesundheitspsychologie) offen.

Berufsaussichten mit dem Studienschwerpunkt Gesundheitspsychologie

Auf dem Arbeitsmarkt hast du als Gesundheitspsychologe sehr gute Chancen. Neben klassischen Arbeitgebern wie Sozialverbänden, Suchtberatungsstellen, Kranken- und Rehabilitationseinrichtungen sowie Forschungsinstituten und Bildungseinrichtungen steht dir zunehmen die freie Wirtschaft offen. Immer mehr Unternehmen setzen auf eigene Gesundheits- und Präventionsangebote, die von Gesundheitspsychologen entwickelt und umgesetzt werden. Ziel ist der Stressabbau und eine bessere Gestaltung der Arbeitsplätze zur Optimierung der Mitarbeiterzufriedenheit. Das senkt den Krankenstand und steigert die Produktivität. Außerdem kannst du als freier Gesundheitspsychologe arbeiten und dich auf Consulting, Coaching und Gutachten spezialisieren.

Gehalt nach dem Abschluss in Gesundheitspsychologie per Fernstudium

Als Gesundheitspsychologe kannst du zum Einstieg ein Bruttojahreseinkommen von ca. 35.000 Euro erwarten. Mit Berufserfahrung kann dieses in Führungspositionen auf ca. 50.000 Euro steigen. Allerdings ist die Gehaltsspreizung in diesem Bereich extrem groß. Während du zum Beispiel als Angestellter von Sozialverbänden an der unteren Einkommensgrenze liegst, kannst du als Gesundheitspsychologe oder Gesundheitsberater in der freien Wirtschaft ein Gehalt an der oberen Grenze erzielen. Alles ist jeweils vom konkreten Einsatzgebiet, der Größe des Arbeitgebers, der Branche und der Region abhängig. Auch Forschung und Lehre an einer Hochschule oder einem Institut können dir ein gutes Gehalt sichern. Speziell in Führungsverantwortung ist dies möglich. Beachte jedoch, dass ein Masterabschluss dann das Minimum ist. Optimale Voraussetzung ist ein Doktortitel.