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Fernstudium Sozialpsychologie

Sozialpsychologie ist eine der Grundlagendisziplinen im Psychologie Fernstudium. Das bedeutet, dieses Modul ist Teil aller Studienangebote. Du kannst diesen Zweig der Psychologie im Rahmen eines Fernstudiums nicht einzeln studieren. Es handelt sich um einen Grundpfeiler, mit dessen Themen, Methoden und Lehren du automatisch in Kontakt kommst. Die Sozialpsychologie beeinflusst dabei sehr viele andere Module des Studienangebotes. Du musst dich mit ihr als eigenständiges Modul bereits im Grundstudium beschäftigen. Neben den anderen Basismodulen wie Einführung in die Psychologie, allgemeine und angewandte Psychologie, Statistik und Persönlichkeitspsychologie gehört Sozialpsychologie in allen Studiengängen zu den verpflichtend zu belegenden Inhalten.

Fernstudium Sozialpsychologie: Definition des Schwerpunktes

Die Disziplin der Sozialpsychologie vereint wie keine zweite die beiden Fachbereiche Soziologie und Psychologie. Sie thematisiert die Auswirkung von Ereignissen oder Gedanken auf Menschen sowie das Verhalten der Menschen in ihrem jeweiligen Lebenskontext. Im Mittelpunkt der Forschung und Lehre stehen die Annahmen, dass die Menschen ihre eigene Realität maßgeblich beeinflussen und ihr Verhalten und ihr Leben von sozialen Beziehungsgeflechten beeinflusst werden. In diesem Spannungsfeld zwischen eigener Verantwortung und Wechselwirkung mit dem gesellschaftlichen Umfeld beschreibt die Sozialpsychologie psychologische und soziale Effekte und Prozesse.

Unterschied: soziologische und psychologische Sozialpsychologie

Es sind zwei Strömungen zu unterscheiden. Die soziologische, eher europäisch geprägte Sozialpsychologie hat sich ursprünglich als Teilbereich der Soziologie entwickelt. Der Fokus dieser Richtung liegt auf Gruppenprozessen und Theorienbildung sowie -überprüfung. In Deutschland ist dieser Forschungsbereich nicht nur in der Psychologie, sondern auch in der Soziologie und in den Sozialwissenschaften angesiedelt. Bekannte Forscher sind Freud, Fromm und Adorno sowie Marcuse. Die psychologische Sozialpsychologie ist dagegen amerikanisch geprägt und stellt das Individuum in den Mittelpunkt. Diese Forschungsrichtung experimentiert stärker und nutzt dabei vor allem quantitative Methoden. Als Gründervater der psychologischen Sozialpsychologie gilt Kurt Lewin.

Methoden und Arbeitsfelder der sozialpsychologischen Wissenschaft

Die Forscher nutzen quantitative und qualitative Methoden der Sozialforschung. Dazu zählen zum Beispiel Experimente, Interviews und Beobachtungen. Bei der Auswertung kommen in vielen Fällen statistische Methoden zur Anwendung, mit denen die Wissenschaftler Ergebnisse erfassen und visualisieren. Aus den Daten leiten sie dann wiederum Theorien ab oder bestätigen Annahmen.

Typische Arbeitsfelder und Aufgabengebiete der Fachrichtung sind die pädagogische Psychologie, die Gesundheitspsychologie und die politische Psychologie. Überall dort, wo das Sozialverhalten oder die Reaktion von Menschen in Gruppen oder als Individuum erklärt oder vorhergesagt werden soll, sind sozialpsychologische Methoden gefragt. Damit ist es möglich, für einzelne Bereiche oder einen gesamtgesellschaftlichen Kontext Analysen zu erarbeiten, Handlungsstrategien zu formulieren und Problemen durch Interventionskonzepte zu begegnen. Der praktische Nutzen ist dabei vielfältig. In nahezu allen Arbeits- und Lebensbereichen können sozialpsychologische Forschungen maßgeblich zu einer angepassten Entwicklung beitragen. Das ist in der Marktforschung oder bei politischen Entscheidungen ebenso nützlich wie bei der Bekämpfung von Mobbing oder Ausländerfeindlichkeit sowie zur Verringerung sozialer Ungleichheit.

Welche Themen beinhaltet der Schwerpunkt Fernstudium Sozialpsychologie?

Das Modul Sozialpsychologie beinhaltet neben einer umfangreichen Einführung in die Forschungsströme, Methoden und Theorien Einblicke in die vielen Forschungsgenstände der Disziplin. Dazu gehören unter anderem:

  • Aggressionsforschung und Diskriminierungen,
  • Attributstheorien,
  • Einstellungen,
  • Emotionen,
  • Gruppentheorien,
  • Kommunikationstheorien,
  • Selbstkonzepte,
  • Sozialisation,
  • Wahrnehmungspsychologie,
  • Wertvorstellungen und Rechtsverständnis.

Wo kannst du Sozialpsychologie als Fernstudium studieren?

Sozialpsychologie ist kein eigener Studiengang, den du im Fernstudium belegen kannst. Es handelt sich um ein Basismodul, das in allen psychologischen Fernstudien enthalten ist.

Auch ein Masterstudiengang an einer Fernhochschule ist nicht vorhanden. Du hast aber nach einem erfolgreichen Bachelorabschluss deines Fernstudiums die Möglichkeit, an den Universitäten Bielefeld, München, Saarbrücken und Trier einen Präsenz-Masterstudiengang zu beginnen. Allerdings ist auch dabei die Disziplin nur einer von mehreren Schwerpunkten.

Berufsaussichten mit dem Studienschwerpunkt Fernstudium Sozialpsychologie

Wenn du während deines Fernstudiums einen Schwerpunkt in Sozialpsychologie setzt, verbessert das gegenüber anderen Schwerpunkten grundsätzlich nicht deine Berufsaussichten. Du konkurrierst mit allen anderen Psychologen sowie ggf. mit Wirtschaftspsychologen, Soziologen und Sozialwissenschaftlern um freie Stellen.

Einen Vorteil verschafft dir eine Konzentration auf diese Disziplin jedoch bei der Besetzung von Stellen in der Forschung und Lehre. Da die Methoden dieser Richtung elementar für diesen Berufsbereich sind, hast du – ggf. in Kombination mit den gesuchten Schwerpunktthemen – gute Berufschancen. Neben Hochschulen kommen auch andere Stellen im Öffentlichen Dienst sowie private Institute und Einrichtungen der Meinungsforschung als Arbeitgeber infrage.

Gehalt nach dem Fernstudium Sozialpsychologe

Während du als Sozialpsychologe in den meisten Fällen ein ähnliches Gehalt wie andere Psychologen erwarten kannst, gelten bei Stellen für ausgewiesene Sozialpsychologen Abweichungen. Viele der Arbeitsplätze werden nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVÖ) vergütet. Die Stellenbeschreibung ist dabei maßgebend für die Eingruppierung in die einzelnen Entgeltgruppen. Innerhalb dieser Entgeltgruppen ist deine Berufserfahrung ausschlaggebend, in welche Stufe dein Arbeitgeber dich ansiedelt. Daher kommt es teilweise für vergleichbare Stellen zu erheblichen Gehaltsunterschieden. Im Durchschnitt kannst du als Einstiegsgehalt bei wissenschaftlichen Stellen zwischen 2.800 und 3.200 Euro pro Monat erwarten. Bereits nach zwei Jahren steigert sich das Gehalt um ca. 500 Euro. Hast du Führungsverantwortung, ist dein Gehalt deutlich besser. Hast du das Glück, eine Professur zu erhalten, steigert sich dein Einkommen je nach Lehrstuhl und Region deutlich auf bis zu ca. 100.000 Euro im Jahr.