In dem Teilgebiet Psychotherapie innerhalb der Psychologie geht es unter anderem auch um spezifische Störungen. In einem Psychologie Fernstudium wird somit auch einiges zum Thema problematischer Angst erlernt: Angst ist ein wichtiges Signal des Menschen und gehört zu den ältesten Reflexen der Evolution. Was jedoch vor Millionen von Jahren Menschen das Überleben sicherte, nämlich das Spüren von Gefahren und das Vermeiden von gefährlichen Situationen durch Angst, macht heute manchen Menschen ein normales Leben unmöglich. Wer Angst hat, eine U-Bahn zu benutzen oder gar das Haus zu verlassen, hat nicht Angst vor einer realen Bedrohung. Ähnlich verhält es sich mit der Angst vor Spinnen, die nur in den seltensten Fällen eine wirkliche Gefahr darstellen. Die Angststörung greift massiv in das tägliche Leben eines Patienten ein. Bei der schlimmsten Form der Angststörung ist ein soziales Leben oder gar ein Arbeitsverhältnis unmöglich.
Die Auslöser einer Angststörung sind vielfältig. So kann emotionaler Stress ebenso ein Auslöser sein, wie ein schweres seelisches Trauma oder auch eine Depression. Bei den Angststörungen müssen verschiedene Formen unterschieden werden. So unterscheidet man zwischen affektierter Angststörung, Phobien und generalisierter Angststörung. Die Phobie bezieht sich meist auf Gegenstände oder Orte (Spinnen, Aufzüge, Menschenmassen, Keime oder Krankheiten). Bei der generalisierten Angststörung herrscht ein ständiges Gefühl von Angst vor. Kennzeichnend hier sind die negativen Gedankengänge, eine ständige Befürchtung vor Gefahren, die in der Regel irreal und unbegründet sind. Die affektierte Angststörung geht meist mit einer Depression einher. Diese Störung beeinträchtigt vor allem das Verhalten der Patienten.
Die Symptome, in denen sich Angststörungen äußern, sind vielfältig und oftmals Grund für weitere Ängste. Zu den häufigsten Symptomen einer Panik gehört beispielsweise Kurzatmigkeit, Herzrasen, Atemnot, Schwindelgefühle aber auch extreme Magen-Darm-Probleme, Taubheit der Gliedmaßen oder das Gefühl, neben sich zu stehen. All diese Symptome sorgen dafür, dass die Panik noch verstärkt wird, da viele Symptome, wie die Atemnot oder das Schwindelgefühl Todesängste auslösen oder die Angst auf eine schwere Erkrankung erhöhen. Eine akute Panik ist oft innerhalb von Minuten vorbei, sie kann jedoch auch mehrere Tage andauern. Eine generalisierte Angststörung dauert ununterbrochen an, denn immer ist die Befürchtung da, dass man „auf der Hut“ sein muss.
Für die Behandlung aller Angststörungen gilt, dass die Konfrontationstherapie die besten Erfolge erzielt. Gemeinsam sind allen Angststörungen die negativen Glaubenssätze, dass bald etwas Furchtbares passieren wird. Neben der Konfrontation mit der angstauslösenden Situation gehört daher auch das ändern von Verhaltens- und Denkmustern zu jeder Angsttherapie. Auch Atemübungen gegen Panik und Atemnot helfen. Bei schweren Formen wird die Konfrontations- und Verhaltenstherapie durch Medikamente unterstützt. Zudem steht vor jeder Behandlung die Untersuchung der Schilddrüse, da auch eine Dysfunktion der Schilddrüse Angststörungen hervorrufen kann. Schlussendlich sorgen Entspannungsübungen für eine veränderte Körperwahrnehmung dafür, dass die innere Anspannung, die durch die Angst hervorgerufen wird, abgebaut werden kann